"Neues Miteinander - gemeinsam gestalten"

Hage, 12. Januar 2013

Begeisterte Rückmeldungen: 100 Engagierte beim "Motivationstag" in Hage

Zu einem "Motivationstag" hatte der Superintendent des Norder Kirchenkreises, Dr. Helmut Kirschstein, Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher aller 20 Gemeinden des neu gebildeten Kirchenkreises Norden eingeladen. Etwa 100 Männer und Frauen folgten der Einladung nach Hage und waren anschließend begeistert über das, was sie erfahren hatten. In elf verschiedenen Workshops gab es viele praktische Tipps für ihre künftige Arbeit in den Gemeinden.

Anlass für die Veranstaltung bot zum einen die Neuwahl der Kirchenvorstände im letzten Jahr, zum anderen die Vergrößerung des Kirchenkreises Norden zum 1.1.2013. Unter dem Motto "Neues Miteinander - gemeinsam gestalten" ging es um gemeinsame Orientierung. "Dies wird am besten gelingen, wenn wir miteinander an Themen arbeiten, die uns gemeinsam am Herzen liegen", so der Superintendent. Zusammen mit dem Vorbereitungsteam aus Pastorin Marika Cuno (Süderneuland), Pastor Marten Lensch (Norddeich) und Pastor Diedrich Neemann (Arle) freute er sich, dass die Anmeldungsquote bei über 72 Prozent lag.

Zum Auftakt hatte Dr. Kirschstein in der altehrwürdigen St.Ansgarikirche über die Jahreslosung Hebräer 13, 14 gepredigt: "Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige Suchen wir." Engagierte Christen seien "Menschen auf der Suche", orientiert an der Vision eines gelingenden Gemeinwesens, in dem globale Gerechtigkeit herrsche. Dieses "soziale Leitbild" bedeute eine menschenwürdige Zukunft für alle. Gerade weil die Kirche nichts Berechenbares vorweisen könne, sei sie "unberechenbar hoffnungsvoll". Der Festgottesdienst wurde durch das Blechbläserensemble "Ludimus Domino" aus dem Brookmerland feierlich gestaltet.

Anschließend verteilten sich die Kirchenvorsteher nach bestens organisiertem Plan auf die elf Arbeitsgruppen, die jeweils etwa eine Dreiviertelstunde dauerten. War die Zeit um, wechselten die Teilnehmer den Raum und konnten so insgesamt drei Workshops im Laufe des Nachmittags besuchen. In einem der Angebote stellte beispielsweise der Norderneyer Kantor Marc Waskowiak Grundzüge eines erfolgreichen Fundraising dar, wie es etwa bei der Finanzierung der neuen Norderneyer Orgel gelungen war. Unter dem Titel "...damit die Gemeinde lebendig bleibt" stellten Diakonin Monika Bauer und Pastor Marten Lensch die Stellenplanung für den Kirchenkreis Norden vor, zielten vor diesem Hintergrund allerdings auf die Gewinnung weiterer Ehrenamtlicher. Weitere Kurse beschäftigten sich mit der Gemeindeberatung, der Zusammenarbeit von Kirchenamt und Kirchengemeinden, es gab Tipps zu Verhalten, Bewegung und Sprache im Gottesdienst, Anregungen, wie man die Öffentlichkeit für kirchliche Anliegen gewinnt oder was man tut, wenn am Sonntagmorgen der Pastor plötzlich ausfällt.

Angesichts dieser Fülle war es kein Wunder, dass jeder Kirchenvorsteher und jede Kirchenvorsteherin etwas Interessantes vorfand. Tatsächlich zeigten sich am Ende alle begeistert. "Wann gibt es das wieder?" war die überall zu hörende Frage.

Dass jeder der Teilnehmenden nicht nur viele Informationen erhielt, sondern auch eine langstielige dunkelrote Rose, war Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr zu verdanken. Der Regionalbischof beschloss das Programm mit einer humorvollen Abendandacht und verteilte anschließend die Blumen: "Sie sind ein Symbol für die Glaubensfreude." Der Tag mündete in ein festliches Buffett, bei dem sich die Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher aus den bisherigen wie den neuen Gemeinden des Kirchenkreises Norden noch einmal näher kommen konnten. Allgemeines Fazit: ein überaus gelungener Auftakt für das "neue Miteinander".

Unter dankbarer auszugsweiser Verwendung eines Artikels im OSTFRIESISCHEN KURIER