Bewegende Friedensandacht in Ludgeri mit berührender Musik
Norden. Zur Schweigeminute verdunkelte sich der Hochchor der Ludgeri-Kirche und im Schein der 50 Kerzen im Gebetsleuchter gedachten die Anwesenden der Opfer des Krieges zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas. Die bewegende Friedensandacht am Donnerstagabend traf offensichtlich den Nerv der mehr als 50 Gäste: „Eure gut gewählten Worte und die berührende Musik taten gut“, schrieb eine Besucherin.
Für die „berührende“ Musik war Ingo Valentin aus Großheide verantwortlich, der die Andacht einfühlsam an der Arp-Schnitger-Orgel und am Piano begleitete. Zum Abschluss gab es gar fröhliche und beschwingte Musik, die an die traditionelle jüdische Klezmer-Musik erinnerte. „Wir verstehen diese Musik als Zeichen der Solidarität mit Israel und unseren jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern. Und als Symbol unserer Hoffnung“, hatte zuvor Lektorin Herma Heyken angekündigt. Sie hatte in ihrer Ansprache das Thema Hoffnung in den Mittelpunkt gestellt und vom Friedensdorf Neve Shalom im Westjordanland berichtet, in dem jüdische und arabische Israelis wohnen und sich miteinander für Gleichberechtigung und Verständigung zwischen beiden Völkern einsetzen. Heyken: „Zarte Pflanzen der Hoffnung, sorgsam gepflegt und behütet von Juden und Palästinensern gleichermaßen“.
In seiner Begrüßung hatte Gerd Keikut deutlich gemacht: „Wir stehen an der Seite Israels, dessen Existenzrecht verteidigt werden muss. Gleichzeitig beten wir für die Zivilbevölkerung auf beiden Seiten. Der neu entfachte Kreislauf von Gewalt und Vergeltung wird keinen Frieden bringen“. Anke und Uwe Endelmann hatten aktuelle Meldungen zum Kriegsgeschehen vorgetragen und sie Texten aus der Bibel gegenübergestellt: „Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen machen und ihre Spieße zu Sicheln“. Auch hier also das Thema Hoffnung! Alle vier Mitwirkenden gehören zum Team „Ludgeri PLUS“.