„Kirche mit mir“ Evangelische Gemeinden wählen Kirchenvorstände
Erstmals Wahl online oder per Brief möglich
öso. Ab dem 7. Februar bekamen rund 2 Millionen Kirchenmitglieder in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers Post. Erstmals verschickte die Landeskirche Hannovers an alle Wahlberechtigten die Briefwahlunterlagen für die Kirchenvorstandswahl. Neben der Briefwahl kann die Abstimmung online erfolgen. In zwei Dritteln der Kirchengemeinden gibt es auch die Möglichkeit, am 10. März im Gemeindehaus per Urnenwahl abzustimmen.
„Bitte wählen Sie! Die Kandidierenden für die kommenden Kirchenvorstände bekommen durch Ihre Stimmabgabe Rückenwind für ihr Engagement! Ich möchte allen, die sich zur Wahl stellen, herzlich dafür danken, dass sie ihre Zeit und Kraft zum Wohl ihrer Gemeinde einsetzen möchten. Die Mitglieder der kommenden Kirchenvorstände werden das Gesicht der Kirche vor Ort sein und in herausfordernden Zeiten kirchliches Leben gestalten. Vor diesem großen ehrenamtlichen Einsatz habe ich tiefen Respekt“, sagt Sabine Schiermeyer, Regionalbischöfin für den Sprengel Ostfriesland-Ems.
Die Amtszeit eines Kirchenvorstands beträgt sechs Jahre und beginnt im Juni 2024.
Zusammen mit dem jeweiligen Pfarramt bilden die Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher das Leitungsgremium einer Kirchengemeinde. Sie gestalten das geistliche Profil einer Gemeinde mit, verantworten die Geschäftsführung und setzen inhaltliche Schwerpunkte. Sie bringen ihre eigenen Begabungen und Fähigkeiten zum Wohle der Gemeinde ein, nehmen an den monatlichen Sitzungen teil und beteiligen sich an den Gottesdiensten.
Information
Nach den letzten Kirchenvorstandswahlen im März 2018 hat die Landeskirche Hannovers das Wahlverfahren grundlegend überarbeitet. Ziel war es, das Wahlverfahren zu vereinfachen.
Wählen dürfen alle Kirchenmitglieder, die 14 Jahre oder älter sind. Insgesamt sind 1.977.135 Menschen dazu aufgerufen, über die 7.411 Kandidatinnen und Kandidaten abzustimmen, die ab Juni die gut 1.200 Kirchengemeinden der Landeskirche Hannovers leiten.
68 Kandidatinnen und Kandidaten sind unter 18 Jahren. Das passive Wahlalter liegt erstmals bei 16 Jahren. Die größte Gruppe der Kandidierenden stellen die Kirchenmitglieder, die 50 Jahre oder älter sind (68%). 60% der Kirchenmitglieder, die auf den Wahlzetteln stehen, sind weiblich. Knapp 25% aller Kandidatinnen und Kandidaten nutzen die neue Möglichkeit, sich zunächst nur für eine dreijährige Mitarbeit im Kirchenvorstand zu bewerben, die komplette Amtszeit beträgt sechs Jahre.
Die Wahlen zu den kirchlichen Leitungsgremien finden in allen fünf evangelischen Kirchen in Niedersachsen zeitgleich statt. Insgesamt sind rund 2,6 Mio. Kirchenmitglieder in Niedersachsen zur Wahl aufgerufen.