Festgottesdienst anlässlich der Verabschiedung von Pastorin Cordula Trauner
Die St. Bartholomäuskirche zu Dornum war voll besetzt, als Pastorin Cordula Trauner sich in einem Festgottesdienst am Sonntag, den 9. Juni, nach 6 Dienstjahren von der Kirchengemeinde Dornum-Resterhafe verabschiedete. Viele Gemeindeglieder aus der eigenen Gemeinde wie auch aus den Nachbargemeinden hatten sich auf den Weg gemacht. Darüber hinaus waren auch die Feuerwehr und der Schützenverein mit einer Abordnung vertreten. Schon der Einzug der Gottesdienstbeteiligten wurde von den Kindern des KinderBibelMorgens und deren Eltern mit einem Bogen-Spalier aus frischem Grün festlich in Szene gesetzt. Jedes Kind hatte ein großes Herz aus Tonkarton individuell gestaltet, sodass gleich zu Beginn viele Herzen an die Pastorin überreicht wurden, umrahmt von dem Lied „Einfach spitze, dass du da bist“, welches in der zweiten Strophe zu „Einfach schade, dass du fortgehst“ abgewandelt wurde.
In ihrer Predigt blickte Pastorin Trauner auf Ereignisse der vergangenen 6 Jahre zurück. Dazu hatte sie am Eingang Bilder an einige Gottesdienstbesucher verteilt, auf die sie jeweils Bezug nahm. Die Bilder symbolisierten Bausteine, aus welchen das Haus Gottes vor Ort gebaut wurde. Gottesdienste, Veranstaltungen, Gruppen und Kreise wurden so in Erinnerung gerufen, und nicht selten wurde dabei auch herzlich gelacht. Jugendliche aus der Gemeinde hängten die Bilder schließlich an zwei große Pinnwände, auf denen die Kirchengebäude von Dornum und Resterhafe zu sehen waren. Bezugnehmend auf den Perikopentext des Sonntag aus dem Epheserbrief, Kapitel 2, Vers 17-22 erinnerte Trauner daran, dass „Christus der Eckstein ist, auf welchem der ganze Bau ineinandergefügt wächst zu einem heiligen Tempel in dem Herrn.“
Pastorin Trauner wünschte allen Gemeindegliedern des Kirchengemeindeverbandes „Ostfriesland-Nordwest“, dass diese den Menschen nahe bleiben und den Wind aushalten mögen. Dass sie Gelingendes sehen und sich den Glauben bewahren.
Superintendent Christian Neumann schloss in seiner Ansprache zur Entpflichtung und Segnung der scheidenden Pastorin an die Tageslosung und den Lehrtext des Sonntags an. Die Losung aus dem Buch Hiob 31,4: „Sieht Gott nicht meine Wege und zählt alle meine Schritte?“, und der Lehrtext aus Lukas 12,6: „Verkauft man nicht fünf Sperlinge für zwei Groschen? Dennoch ist vor Gott nicht einer von ihnen vergessen.“
Trauner habe sich nicht gescheut, so Neumann, auch Hiobsbotschaften zu überbringen. Sie habe die Menschen aber damit nicht im Regen stehen lassen, sondern gemeinsam mit ihnen nach Lösungen gesucht. Sie, die so schnell im Denken und Reden sei, habe immer ein Herz für die Kleinen und die Vergessenen gehabt. Das Thema Bildung sei eines ihrer Faibles, sie habe neue Maßstäbe im Kirchenkreis gesetzt, habe Neues gewagt und sei mit Energie drangeblieben, auch wenn andere sagten „Das ist doch nicht so wichtig“, oder „Das wird sowieso nichts“. Damit spielte Neumann unter anderem auf das Jugendhaus in Dornum an, welches nach langjähriger Planung nun endlich Realität zu werden scheint. Trauner habe die Dinge so angelegt, dass diese auch ohne sie weitergehen werden, und doch werde sie fehlen. Er selbst werde sie ja als künftige Superintendentin des Kirchenkreises Hildesheim-Sarstedt wiedertreffen, worauf er sich schon sehr freue. Als Erinnerung an die Zeit in Ostfriesland, überreichte Superintendent Neumann Pastorin Trauner Kaminholz aus dem Lütetsburger Forst, samt Anzünder aus Dornum.
Nach dem Gottesdienst wurden Grußworte gesprochen, in welchen immer wieder die Verdienste und die Herzlichkeit von Pastorin Trauner herausgestellt wurden. Mit einem fröhlichen Beisammensein bei Bratwurst und Bier klang der Abend schließlich aus.