Eintreten für Seenotrettung im Mittelmeer
Kirchenkreis und Ludgeri Norden werden Bündnispartner von „united4rescue“
Norden. Mehr als 2000 Menschen aus Seenot im Mittelmeer gerettet – die stolze Bilanz des Rettungsschiffes „Seawatch4“. „Dieses Rettungsschiff ist ein bisschen auch ein Norder Schiff, denn 2020 wurden aus Norden mehr als 26.000 Euro an Spenden für die Seanwatch4 überwiesen“, berichtet Herma Heyken Heyken, Kirchenvorsteherin in Ludgeri.
Die Spendensammlung war eine Folge des Kirchentages 2019 – damals war Pastorin Sandra Bils in ihrer Predigt engagiert für die Rettung von Flüchtlingen im Mittelmeer eingetreten und hatte den Satz geprägt: „Man lässt keine Menschen ertrinken. Punkt.“. Die Evangelische Kirche Deutschlands schickte daraufhin das erste Rettungsschiff ins Mittelmeer – finanziert mit Spenden des eigens gegründeten Vereins „united4rescue“.
Nun haben sowohl der Vorstand des Kirchenkreises Norden als auch der Kirchenvorstand Ludgeri beschlossen, Bündnispartner des Vereins united4rescue zu werden – und treten damit die Nachfolge für das "Norder Bündnis" an. Dieser Zusammenschluss aus Kirche, Politik und anderen gesellschaftlichen Gruppen hat diese Spende unter dem Motto "Norden rettet" ermöglicht, hat sich aber inzwischen aufgelöst, weil die Mission erfüllt ist. Der kirchennahe Verein hat inzwischen mehr als 900 Bündnispartner: „Alle eint der Gedanke, für die Rettung von Flüchtlingen im Mittelmeer einzutreten, um zu staatlicher Seenotrettung und einer menschenbasierten Flüchtlingspolitik zurückzukehren“, betonte Heyken.
Text: Herma Heyken